Junge Stimmen, klare Botschaften – Jugendliche machen sich stark
Stark und selbstbewusst:
Junge Stimmen, klare Botschaften – Jugendliche machen sich stark und präsentieren Plakate zur Gemeindeentwicklung im Rathaus
Was macht einen Ort lebenswert für Jugendliche? Wo fühlen sie sich sicher, wo fehlen Rückzugs- oder Begegnungsmöglichkeiten? Mit diesen Fragen haben sich 190 Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren, im Rahmen des Projekts „Begegnungsräume schaffen“ intensiv auseinandergesetzt – und präsentieren ihre Ergebnisse nun in einer Plakatausstellung im Rathaus Höchst i. Odw..
Entstanden ist das Projekt im Rahmen eines sechswöchigen Praktikums von Dennis Ouzoun, der im Zuge seiner Ausbildung zum Erzieher bei der kommunalen Jugendpflege Höchst tätig war. Unterstützt durch seine Anleiterin Marlene Wagner, wurde ein partizipatives Angebot entwickelt, das gezielt die Perspektiven junger Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Die Ausstellung zeigt auf, welche Orte Jugendliche in Höchst aktuell nutzen, welche sie meiden – und was sie sich für ihre Freizeitgestaltung wünschen. Neben dem Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten, Outdoor-Angeboten, Sicherheit und kreativen Freiräumen wird vor allem eines deutlich: Die Jugendlichen haben viele Ideen und möchten ihre Gemeinde aktiv mitgestalten.
Ein besonders bewegender Teil des Projekts befasst sich mit sogenannten „Angstzonen“ – öffentlichen Orten, die insbesondere von Mädchen und jungen Frauen aus Sorge vor Belästigung gemieden werden. Die Ausstellung lädt daher nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Nachdenken ein.
Die Plakate sind ab sofort im Rathaus Höchst während der regulären Öffnungszeiten zu sehen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Eltern, Fachkräfte und kommunalpolitisch Engagierte sind herzlich eingeladen, sich einen Eindruck von den Anliegen der Jugendlichen zu verschaffen.
Dank der engen Zusammenarbeit mit der Ernst-Göbel-Schule konnten wir viele Jugendliche direkt erreichen und für das Projekt begeistern. Ein herzliches Dankeschön geht an die engagierten Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen, die den Jugendtreff Höchst regelmäßig für außerschulische Projekte und Workshops nutzen und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Beteiligung und Mitgestaltung leisten.
Text: Marlene Wagner